Mit dem letzten Aufgebot zur "großen Unbekannten"
Torsten Graf, 23.09.2010

Wacker 03 Gotha muss in Luckenwalde auf insgesamt sieben Spieler verzichten
Mit argen Personalproblemen reist der FSV Wacker 03 Gotha übermorgen (Samstag 14 Uhr) zum Oberliga-Auswärtsspiel beim FSV Luckenwalde. Trainer Holger Bühner muss auf nicht weniger als sieben Spieler verzichten. "Zu allem Überfluß hat sich auch noch Christoph Weichert im Training verletzt," hadert der Coach mit seiner dünnen Personaldecke. Der Mittelfeldmotor zog sich einen Muskelfaserriss zu und fällt bis zu sechs Wochen aus. Da Ronis, Pufe und Hempel schon seit Wochen verletzt sind, Habichhorst noch immer an einer Leistenverletzung laboriert und Hatzky und Bärwolf nach ihren roten karten am vergangenen Wochenende gesperrt sind, mangelt es dem Wacker-Trainer vor allem im Mittelfeld an Alternativen. Einziger Lichtblick: nach seiner Rotsperre aus dem Halberstadtspiel kann Kevin Holland-Moritz wieder die Innenverteidigung verstärken. Bühner bedauert die Personalsituation: "Es ist natürlich schade, dass wir so den Schwung aus dem Sieg gegen Leipzig nicht mitnehmen können. Andererseits haben jetzt die bisherigen Ergänzungsspieler die Möglichkeit, sich zu beweisen." Gemeint sind Patrick Leinhos und Martin Fiß, die auf ihren ersten Einsatz in der Anfangsformation hoffen können.
Wenig wissen die Gothaer über den Gegner. Luckenwalde rutschte in dieser Saison aus der Nord- in die Südstaffel der Oberliga. Näher beobachtet wurden die Brandenburger bisher nicht. Im bisherigen Saisonverlauf war Luckenwalde zuhause eine Macht und glänzte mit zwei 4:1 Siegen gegen Auerbach und Borea Dresden. Auch auswärts konnten die Brandenburger dreimal punkten, ehe es am vergangenen Wochenende in Zwickau die erste Saison-Niederlage setzte. Zu beachten bei den Brandenburger ist der aus der Jugend von Hertha BSC hervorgegangene Dribbelkünstler Benjamin Dowall und Top-Torjäger Tilo Lindner. Bemerkenswert auch, dass die Brandenburger ihre Spiele meist in der zweiten Halbzeit noch gedreht haben, was für deren gute Kondition spricht. Wacker-Coach Bühner ahnt deshalb auch, dass die Trauben für seine Elf am Samstag hoch hängen werden. "Wir werden sicherlich nicht so offensiv auftreten, wie in den vergangenen Heimspielen gegen Leipzig und Bautzen." Es gelte sich in der ersten Viertelstunde zunächst einmal am Gegner zu orientieren und zu versuchen, diesem das Spiel so schwer wie möglich zu machen. Nach der langen Anreise und angesichts der dünnen Personaldecke sei ein Punkt schon "das Höchste der Gefühle," so der Wacker-Trainer.
Quelle:FSV Wacker 03 Gotha