1.Mannschaft : Spielbericht (2013/2014)

Was für ein Einstand!

Salam Aiob hat am Samstag ein echtes Traumdebüt in der Köstritzer Verbandsliga gefeiert. Der aus der Kreisliga Eisenach (SG Gospenroda) gekommene Neuzugang bejubelte im ersten Pflichtspiel für den FSV Wacker Gotha drei Tore und war damit der gefeierte Matchwinner beim 3:1 (0:1)-Heimsieg im richtungsweisenden Duell gegen Aufsteiger SV 1879 Ehrenhain.

Die Erleichterung im Wacker-Lager war nach dem ersten Saisonsieg mit Händen greifbar. „Wir haben die ersten drei Punkte, das beruhigt natürlich und wird der Mannschaft Mut für die kommenden Aufgaben machen“, sagte Trainer Hagen Becker. Seine blutjunge Elf konnte mit dem Sieg im ersten Heimspiel nicht nur den drohenden klassischen Fehlstart abwenden, sondern gab auch den vielen Skeptikern und Schwarzmalern - manche prophezeiten sogar eine Null-Punkte-Saison (!!) – die passende Antwort.

Nach der ernüchternden 0:3-Niederlage zum Auftakt in Dachwig begann Wacker zwar forsch, doch der elanvolle Beginn verpuffte schnell. Ehrenhain, mit drei tschechischen Akteuren in der Anfangself, wirkte zunächst abgeklärter und setzte mit einem Schrägschuss von Kapitän David Syhre das erste Achtungszeichen (18.). Wenig später rettete Torhüter Christopher Schneider in einer 1:1-Situation gegen Manuel Bethke noch glänzend, ehe er in der 32. Minute machtlos war. Nach einer schlecht geklärten Ecke konnte sich Martin Sigmund den Ball zurechtlegen und aus 18 Metern abziehen. Die Kugel schlug im langen Eck zum 0:1 ein. Erst nach dem Rückstand spielte Wacker mutiger nach vorn, doch die Riesenchance zum Ausgleich vergab Salam Aiob zu egoistisch. Statt den frei postierten Christian Groß anzuspielen, versuchte es der 21-jährige Iraker aus spitzem Winkel selbst (41).

In der Kabine muss Trainer Hagen Becker deutliche Worte gefunden haben. Jedenfalls kamen die Gastgeber selbstbewusster aufs Feld zurück und schafften in der 51. Minute den psychologisch wichtigen Ausgleich, als der pfeilschnelle Aiob einen langen Ball erlief und platziert aus vollem Lauf abschloss. Es folgte der Knackpunkt der Partie: Ehrenhains Torschütze Sigmund trat gegen Torhüter Schneider nach und sah Rot. „Absolut unnötig. So darf er da nicht hingehen“, ärgerte sich Gästetrainer Frank Weidner über den Bärendienst des Tschechen. Zum Haareraufen für Weidner war auch das 2:1 (75.), dem eine missglückte Kopfballrückgabe eines Verteidigers vorausging. Aiob brauchte den Ball nur noch ins leere Tor zu schieben. Zuvor hatte schon Younes El Antaki die Wacker-Führung auf dem Fuß, doch frei vorm Ehrenhainer Kasten zögerte er zu lange und seine Eingabe fand keinen Mitspieler. Ehrenhain bäumte sich nochmal auf, kam jedoch zu keiner zwingenden Möglichkeit mehr, während der starke Aiob nach feiner Ablage von Florian Tamm in der 82. Minute endgültig den Sack zuband.

Überglücklich jubelte dann die Wacker-Elf nach dem Abpfiff des schwachen Schiedsrichters Marco Schneider, der mehrfach Vorteilsituationen zurückpfiff und oft mit kleinlichen Entscheidungen für Kopfschütteln auf den Rängen sorgte. In einer sich auf unterem Verbandsliganiveau bewegenden Partie war der Referee der schwächste Mann auf dem Platz.

Ganz ungetrübt war die Freude im Gothaer Lager jedoch nicht, denn Stürmer Christian Groß knickte nach etwa einer Stunde um und musste humpelnd vom Feld. Wie schwer die Verletzung ist, war kurz nach Spielende noch unklar.

Ausblick: Weiter geht es für Wacker schon am kommenden Freitag. Dann reist die Rasselbande als Außenseiter zu Union Mühlhausen, das mit zwei 4:0-Siegen zum Auftakt aufhorchen lassen hat.