1.Mannschaft : Spielbericht (2012/2013)

NOFV-Oberliga Süd
4. Spieltag - 16.09.2012 13:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   VfL Halle 1896
FSV Wacker 03 Gotha 3 : 1 VfL Halle 1896
(1 : 1)

Spielstatistik

Tore

Andy Brandau, Christopher Lehmann, Denys Repetylo

Assists

2x Stephan Kubirske

Gelbe Karten

Kuanzambi Barssabas da Cruz, Felix Hempel, Ricky Ziegler, Eric Nowak, Christopher Lehmann

Gelb-Rote Karten

Marian Spanier (80')

Zuschauer

120

Torfolge

0:1 (15')VfL Halle 1896 per Kopfball
1:1 (32')Denys Repetylo (Stephan Kubirske)
2:1 (70')Christopher Lehmann (Stephan Kubirske)
3:1 (86')Andy Brandau per Elfmeter

Mit Tempo zum Erfolg

Fußball wird zum großen Teil im Kopf entschieden, so heißt es. Dass an dieser Phrase ein Stückchen Wahrheit ist, zeigte die Oberligapartie zwischen Wacker Gotha und dem VfL Halle eindrucksvoll. Nach einer halben Stunde sprach alles gegen die Gothaer, am Ende drehten Sie das Spiel und siegten 3:1.

Da waren die Gäste aus der Saalestadt, die mt dem Selbstvertrauen eines fast perfekten Saisonstarts nach Thüringen reisten und das auch demonstrierten. Vor Anpfiff schwor sich die VfL-Spielertraube noch kurz ein, um dann von der ersten Minute den unbedingten Willen zu zeigen, auch in Gotha drei Punkte mitzunehmen. Folgerichtig ging Halle nach 13 Minuten auch in Führung, als Patrick Selle einen Stellungsfehler in der Gothaer Hintermannschaft nutzte, indem er freistehend mit der Innenseite den Ball ins lange Eck beförderte. Auch danach blieb Halle am Drücker, zeigte sich gut organisiert, diszipliniert und lautstark auf dem Platz.

Anders die Elf von Wacker, die nach der schwachen Leistung von Laubsdorf mit zu viel Respekt vor dem Gegner in ihren Aktionen viel zu ungenau agierte, sich in der ersten halben Stunde keine einzige Torchance erspielte und sich oft nur durch Foulspiele zu helfen wusste. Dann der Knackpunkt im Spiel: Zum ersten Mal schaltete die Bühner-Elf im Angriff den Turbo ein und überlistete die Verteidigung der Gäste. Stephan Kubirske legte auf Stürmer Denys Repetylo quer, der den Ball abgezockt ins lange Eck schob - der Ausgleich wie aus dem Nichts.

Jetzt änderten sich die Machtverhältnisse auf dem Platz. Bei den leicht geschockten Hallensern lief der Ball gar nicht mehr so flüssig, dagegen schien sich bei Wacker die Kopfblockade zu lösen. Die Bühner-Elf zeigte mehr Mut, und je mehr Spielzeit verflog, desto öfters nutzten Gothas Offensivspieler ihre Geschwindigkeitsvorteile gegen die VfL-Defensive aus. So scheiterte Kubirske nach gut einer Stunde vor 120 zahlenden Zuschauern noch freistehend per Kopfball. Besser machte es Christopher Lehmann einige Minuten später, als er eine Kubirske-Vorlage gegen zögerliche Hallenser aus Nahdistanz ins lange Eck vollendete. Vorausgegangen war erneut ein schneller Angriff in die Tiefe.

Halle strahlte im gesamten zweiten Abschnitt Gefahr lediglich vom ruhenden Ball aus. Doch anders als in der ersten Halbzeit, als die Zuordnung in Gothas Hintermannschaft oft nicht stimmte, waren die Verteidigung und auch Schlussmann Marek Hrdina auf dem Posten. Die Entscheidung fiel fünf Minuten vor Spielende. Der schnelle Repetylo wurde auf die Reise geschickt und von Halles Schlussmann Christian Bienko, der wohl halb Ball, halb Spieler traf, zu Fall gebracht. Schiedsrichter Marcel Schönfelder wertete die Aktion als Foulspiel, zückte Gelb für Bienko und gab Strafstoß für Wacker. Andy Brandau verwandelte sicher zum 3:1-Endstand. Einziger Wermutstropfen: Marian Spanier sah zuvor noch die gelb-rote Karte, als er mit einem Gegenspieler aneinander geriet.


Gotha dreht das Spiel

Es dauerte eine ganze halbe Stunde, ehe die Elf von Wacker Gotha aufwachte und am Spiel gegen den VfL Halle teilnahm. Da hatte Patrick Selle die Gäste aus der Saalestadt nach einer Freistoß-Direktabnahme schon 1:0 in Führung gebracht. Gotha kam mit der ersten ernsthaften Gelegenheit zum Ausgleich. Stephan Kubirske spielte Stürmer Denys Repetylo frei, der den Ball überlegt an Halle-Schlussmann Bienko vorbei ins Tor legte und die Partie somit auf den Kopf stellte. Die Mannschaft von Trainer Holger Bühner kam jetzt immer besser in Fahrt, während bei Halle der Schwung aus der Anfangsphase mehr und mehr schwand.

Mit schnellen Angriffen über außen erarbeitete sich Gotha im zweiten Abschnitt Chancen. Kubirske scheiterte zunächst noch freistehend per Kopfball. Dann war es Christopher Lehmann, der einen schnellen Spielzug über die linke Seite zum 2:1 vollendete. Wenig später verpasste Kubirske die Entscheidung, als er eine Hereingabe nur an den Querbalken schoss. Die Entscheidung besorgte schließlich Andy Brandau per Foulelfmeter. Halles Schlussmann Christian Bienko soll zuvor den allein auf das Tor sprintenden Denys Repetylo regelwidrig von den Beinen geholt haben.

"Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt und sind Daheim mit zwei Siegen voll im Soll", sagt der sportliche Leiter Steven Hoppert. Wie wichtig die drei Punkte für Wacker Gotha im eigenen Stadion waren, zeigen die nächsten Gegner. Gotha muss die nächsten drei Spiele auswärts bei Nordhausen, Bautzen und Markranstädt antreten.


Von Sascha Richter


Quelle: TLZ