1.Mannschaft : Spielbericht (2009/2010)

Thüringenliga
20. Spieltag - 13.03.2010 14:00 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   1. SC Heiligenstadt
FSV Wacker 03 Gotha 0 : 0 1. SC Heiligenstadt
(0 : 0)

Spielstatistik

Gelbe Karten

Jan Schmidt, Marty Jung

Zuschauer

105

Kontakt zur Spitze reißt ab

Gotha. (tlz/so) Ein gefühlter Sieg für die einen, fast eine Niederlage für die anderen: Das 0:0 zwischen den beiden Thüringenligisten Wacker 03 Gotha und Heiligenstadt hat zwei Seiten. Fakt ist, für Gotha hätte dabei mehr herausspringen müssen.

Auch im zweiten Heimspiel nach der Winterpause verpasste der FSV Wacker 03 einen vollen Erfolg. Gegen Heiligenstadt erreichte er vor 105 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz des Volkspark-Stadions nur ein torloses Unentschieden. Die Gäste dagegen, die einen für ihre Verhältnisse guten Fußball spielten, waren mit dem Resultat zufrieden. Aus Gothaer Sicht gab es nur eine Halbzeit lang, besser gesagt: 30 Minuten, ansprechenden Sport.

Die erste Halbzeit ist schnell skizziert: Außer einem Freistoß, der von Kapitän Tony Schnuphase ausgeführt und der gedankenschnell vom Heiligenstädter Torhüter Lübke "unschädlich" gemacht wurde (12.), und abgesehen von einem Gothaer Musterangriff, der mit einem Zuspiel von Christian Hatzky auf Marty Jung und dessen Schuss ins Heiligenstädter Tor endete (42. / Abseits), gab es nur wenig zu sehen. Das betraf auch die Heiligenstädter, die mit sich zufrieden waren.

In der zweiten Halbzeit griff Wacker-Trainer Holger Bühner zu einer Radikallösung. Er tauschte Michael Habichhorst und Christian Hatzky gegen die noch nicht im Vollbesitz ihre Kräfte stehenden Daniel Bärwolf und Steffen Scheidler aus. Nun folgte eine halbe Stunde lang Angriff auf Angriff. Der im Tor der Gäste agierende Lübke wurde unter ständigen Beschuss gesetzt. Er hielt seinen "Kasten" sauber, hatte allerdings doch nicht so viel Arbeit zu leisten. Bärwolf mit einem 25-Meter-Schuss (48.), Scheidler mit einem Schuss knapp neben das Tor (54.), ein Kopfball von Christian Heim nach Ecke von Schnuphase an den linken Pfosten (61.), zwei Schüsse von Jung (79.) und Kevin Holland-Moritz (81.) waren alles, was Gotha zu bieten hatte. Die freien Räume, die durch das Angriffsspiel der Gothaer entstanden, versuchten die Gäste immerhin zu nutzen. So kamen Pabst (57.) und Moelhenrich (71.) zu Möglichkeiten, die einmal durch Reiner Behnke "unschädlich" gemacht wurden beziehungsweise neben dem Gothaer Tor einschlugen. Am Ende war das Resultat nicht gerade "gothafreundlich". Da die Sondershäuser ihr Auswärtsspiel in Arnstadt sogar gewannen, wurde das Resultat beinahe "gothafeindlich".

Den Wacker-Kickern kann man nicht vorwerfen, dass sie nicht alles versucht hätten, aus dem 0:0 einen Sieg herauszuholen. Nur, warum wurden Bärwolf und Scheidler nicht viel früher eingesetzt? Gothas Chancen, Sondershausen noch zu überflügeln, werden dadurch immer geringer.


Geduld nicht belohnt

Nach einer verhaltenen ersten Halbzeit setzten die Gothaer nach der Pause alles auf eine Karte. Besonders die eingewechselten Steffen Scheidler und Daniel Bärwolf brachten frischen Wind. Gegen den unbequemen Gegner aus dem Eichsfeld konnten aber auch sie nichts mehr ausrichten.

GOTHA. Es brauchte etwas Zeit, bis sich beide Mannschaften auf dem Kunstrasenplatz im Gothaer Stadion zurechtfanden. Chancen entwickelten sich vorerst nur aus Standards heraus.Erst probierte es Tony Schnuphase (13.) direkt, ehe Sebastian Möhlhenrich (18.) einen Freistoß des Wacker-Kapitäns fast ins eigene Tor bugsierte. Auf der anderen Seite scheiterte Michael Wedekind (26.) nach einem Freistoß von Daniel Papst knapp per Kopf.In der 44. Minute gelang den Gothaern der bis dahin beste Spielzug. Christian Hatzky bediente Marty Jung, der prompt ins Tor traf. Jung stand nach Ansicht des Linienrichters im Abseits. Es blieb beim 0:0.Nach der Pause belebten Steffen Scheidler und Daniel Bärwolf, den beiden noch die Luft für 90 Minuten fehlt, das Spiel der Gothaer. Erst testete Bärwolf (48.) SC-Keeper Stefan Lübke, ehe ein Direktschuss von Scheidler (54.) knapp neben dem Tor aufsetzte.Heiligenstadt stand hinten sicher, wartete auf seine Chancen. Wedekind (50.) traf nach einer Einzelaktion aber nur das Außennetz, Routinier Papst (55.) scheiterte aus der Distanz denkbar knapp.Jubeln wollten die Gothaer schon in der 58. Minute. Nach einer Ecke kam Christian Heim frei zum Kopfball, ein Gegenspieler stand aber auf der Linie und klärte. Postwendend versiebte wieder Wedekind (59.).Die Angriffe der Gothaer wurden nun wütender, brachten aber weiter nichts ein. Ein gelungener Spielzug über Schnuphase, Jung und Scheidler (64.) endete in einer Abseitsstellung, ein hektischer Schuss von Bärwolf (69.) ging weit drüber.Am Ende rieben sich die Gothaer mehr und mehr auf, ohne Zählbares zu erzielen. Ein Schuss von Kevin Holland-Moritz (79.) aus der zweiten Reihe sollte bis zum Spielende auch die einzige nennenswerte Chance bleiben.Die Gothaer hatten aber auch Glück. Benjamin Orschel (72.) per Freistoß und Marc Werner (80.) vergaben die Führung für die Gäste. Letztlich wäre aber auch die nicht verdient gewesen.Für die Gothaer ist damit der Spitzenplatz passé. Sondershausen, das Arnstadt 2:1 besiegte, scheint nun außer Reichweite.


Quelle: TLZ und TA