1.Mannschaft : Spielbericht (2012/2013)

NOFV-Oberliga Süd
13. Spieltag - 24.11.2012 13:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   FC Erzgebirge Aue II
FSV Wacker 03 Gotha 2 : 1 FC Erzgebirge Aue II
(0 : 1)

Spielstatistik

Tore

Eric Nowak, Denys Repetylo

Assists

Stephan Kubirske, Christopher Lehmann

Gelbe Karten

Marian Spanier, Stephan Kubirske, Andy Brandau, Francisco Paunde

Zuschauer

76

Torfolge

0:1 (14')FC Erzgebirge Aue II
1:1 (57')Eric Nowak per Kopfball (Stephan Kubirske)
2:1 (77')Denys Repetylo (Christopher Lehmann)

Mit Glück und Geschick

Eric Nowak, Denys Repetylo, Ricky Ziegler und Christopher Lehmann. Wacker-Trainer Holger Bühner bot am Samstagnachmittag gegen Erzgebirge Aue II seine ganze Offensivkraft auf. Das Kellerduell des Vorletzten gegen den Drittletzten sollte nicht abwartend oder mit einer Defensivtaktik angegangen werden, sondern mutig und mit dem Selbstbewusstsein des Auswärtserfolgs in Chemnitz aus der Vorwoche.

Doch der gute Vorsatz ging zunächst kräftig in die Hose. 0:1 lag Gotha nach schwacher erster Hälfte hinten. Dass die Wackeraner am Ende doch belohnt wurden, hatten sie einer besseren zweiten Halbzeit, aber auch einer gehörigen Portion Glück zu verdanken. Am Ende stand ein 2:1 durch Tore von Eric Nowak und Denys Repetylo und damit der vierte Saisonsieg auf der Habenseite.

Zwar versuchte die Bühner-Elf von Anpfiff an den Gegner früh zu stören. Nach wenigen Minuten übernahmen allerdings die Erzgebirgler das Kommando. Der Schuss von Thomas Stock landete zunächst noch in den Armen von Wacker-Schlussmann Marek Hrdina. Wenig später war es dann soweit - unter gütiger Mithilfe der Wackeraner. In der Mitte des Spielfelds klaffte eine große Lücke im Spiel der Gastgeber. Aue kombinierte sich munter zum Strafraum durch und Felix Kunert platzierte nach Flanke den Ball mit Außenrist direkt an den Innenpfosten ins Tor 0:1 (14.). Und es kam noch dicker: Außenverteidiger Tim Fischer hatte nach einem Foulspiel starke Schmerzen am äußeren Fuß und musste ausgewechselt werden.

Aue spielte fortan souverän und mit einer ordentlichen Portion Härte auf und hätte nach einer halben Stunde eigentlich 2:0 in Führung gehen müssen. Es folgte ein Scheibenschießen in Gothas Strafraum nach einem Eckstoß. Mehrere Gothaer auf der Linie und der Innenpfosten bewahrten die Bühner-Elf vor einem höheren Rückstand. Bei Wacker dauerte es indes eine ganze Weile, ehe Ziegler nach Lehmann-Flanke das erste Mal auf das Tor schoss.

Zur Pause erinnerte wenig an den starken Auftritt aus der Vorwoche, als Wacker nach 45 Minuten 3:0 in Führung lag. Und auch mit Wiederbeginn waren zunächst die Gäste gefährlich. Hrdina wehrte einen Schuss von Stock mit den Fäusten ab. Sollte es zumindest noch etwas mit dem Punkt werden, brauchte es einen Weckruf. Und den gab es durch Eric Nowak. Eine eher harmlose Flanke Kubirskes aus dem Halbfeld fand Nowaks Kopf, der Ball wurde länger und länger und segelte schließlich ins Tor - 1:1. Jetzt spielte Gotha so, wie es Trainer Holger Bühner wohl schon von der ersten Minute an von seiner Elf erwartet hatte. Lehmanns 18-Meter-Schuss am Tor vorbei, da Cruz' Fernschuss in die Arme von Gästekeeper Neukam und nochmal Lehmann, der im Eins-gegen-eins an Neukam scheiterte - Gotha drängte auf das 2:1. Später rettete erneut Neukam einen 30-Meter-Aufsetzer Lehmanns, dem am Samstag einfach kein Tor gelingen sollte. Aue nutze dennoch seine sich bietenden Räume, und wieder hatten die Wackeraner Riesendusel. Erneut rettete der Innenpfosten nach Ivan Bilus' strammen Schuss. Später parierte Torwart Hrdina gegen Nguyen. Im Gegenzug traf Wacker zum erlösenden 2:1. Lehmann legte auf Repetylo ab, der den Ball überlegt ins lange Toreck schob.

Mit Geschick rettete Wacker die Partie schließlich über die Zeit. Dass sich nicht einmal Lehmanns kläglicher Versuch - er lief frei auf das Tor zu und lupfte Schlussmann Neukam in die Arme - rächen sollte, war der Tatsache geschuldet, dass Gotha diesmal mit dem Glück des Tüchtigen unterwegs war.

Mit dem Abpfiff dürfte den Gothaern der Spielverlauf egal gewesen sein. Die drei Punkte waren in Sack und Tüten - und an Aue war man in der Tabelle vorbeigezogen. Schritt für Schritt ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen.


Spät aufgedreht

Für Wacker Gotha sieht die Welt schon wieder freundlicher aus. Nach dem 3:1-Sieg in Chemnitz aus der Vorwoche, schlug die Bühner-Elf am Samstag Erzgebirge Aue II 2:1 (0:1) und tauschte mit den "Veilchen" die Tabellenplätze.

Der vierte Saisondreier war ein hartes Stück Arbeit. Aue kontrollierte den ersten Abschnitt und hatte das Gros an Chancen. Felix Kunert brachte die Gäste nach einer kollektiven Schlafeinlage Gothas in Führung (14.). Wacker war damit zum zwölften Mal in der laufenden Saison in Rückstand geraten und brauchte auch gegen Aue beinahe eine Stunde zur Verarbeitung.

Aues Zweitligareserve war drauf und dran nachzulegen und scheiterte bis zu Eric Nowaks Ausgleichstreffer (57.) entweder an Wacker-Torwart Marek Hrdina, am Pfosten oder an sich selbst. Dann kam der besagte Gothaer Angreifer Nowak zum Zug, der eine Flanke Kubirskes aus dem Nichts zum Ausgleich in die Tormaschen köpfte. Der Treffer gab den Residenzstädtern Auftrieb. Plötzlich musste Aue um einen Punkt bangen, während die Gothaer Angriff um Angriff starteten. Jedoch scheiterten Lehmann, Ziegler und da Cruz immer wieder am temperamentvollen Auer Schlussmann Neukam. Im Gegenzug mussten erneut die Hausherren zittern, als Bilus für Aue wieder nur den Pfosten traf. Besser machte es wenige Minuten später der Gothaer Denys Repetylo, als er frei vor Neukam ins lange Eck traf und Wacker somit jubeln ließ.


Von Sascha Richter


Quelle: TLZ