1.Mannschaft : Spielbericht (2019/2020)

Landesklasse St. 3
3. Spieltag - 24.08.2019 15:00 Uhr
1. Suhler SV 06   FSV Wacker 03 Gotha
1. Suhler SV 06 2 : 5 FSV Wacker 03 Gotha
(0 : 3)

Spielstatistik

Tore

2x Christian Hatzky, Dominik Döbereiner, Steffen Scheidler, Georgian-Armando Simin

Assists

Moritz Julius Zickler, Stefan Zielasko, Christian Hatzky, Dominik Döbereiner, Benjamin Pufe

Gelbe Karten

Christoph Holland-Moritz

Zuschauer

80

Torfolge

0:1 (34')Christian Hatzky (Stefan Zielasko)
0:2 (38')Christian Hatzky (Dominik Döbereiner)
0:3 (42')Dominik Döbereiner (Christian Hatzky)
0:4 (66')Steffen Scheidler (Moritz Julius Zickler)
0:5 (72')Georgian-Armando Simin (Benjamin Pufe)
1:5 (80')1. Suhler SV 06
2:5 (90+1')1. Suhler SV 06

Hatzkys Doppelpack ebnet den Weg

Ausgerechnet Lars Harnisch wusste am besten, wie sich der 1. Suhler SV am Samstag nach 90 Minuten gegen seinen FSV Wacker 03 Gotha fühlt. Ungefähr ein Jahr ist das her, da war das Team von Harnisch in einer ähnlichen Lage. Eigentlich noch viel schlimmer: „In der Vorsaison hatten wir nach fünf Spielen null Punkte“, erinnert sich Harnisch. Tabellenletzter waren die frisch aus der Thüringenliga abgestiegenen Gothaer damals. Als einziges Team der Landesklasse noch ohne Punkte. Wenn Suhl eins aus der Erfahrung Gothas lernen kann, erzählt Harnisch, dann, dass man sich nie aufgeben sollte.

Noch ist der 1. Suhler SV nicht an dem Punkt angekommen, an dem Gotha vor gut einem Jahr war. Die 2:5-Niederlage am Samstag ist erst die zweite in der laufenden Landesklasse-Saison. Rechnet man das 1:5 im Thüringen-Pokal gegen Ohratal hinzu, ist es allerdings die dritte Pflichtspiel-Pleite in Folge. Die Aufbruchsstimmung nach den Testspielen im Sommer scheint endgültig verfolgen zu sein. Dagegen könnte die Stimmung bei Wacker nach drei Pflichtspielsiegen hintereinander nicht besser sein.
Abwehr der Gastgeber wird schnell überspielt

Wacker Gotha wollte die Partie in Südthüringen eigentlich ruhig angehen lassen. Nicht auf Teufel komm raus alles in die Waagschale werfen, erzählt Trainer Lars Harnisch nach dem Spiel, wohl ahnend, dass der Aufsteiger aus Suhl sich wahrscheinlich mehr erhofft als nur nicht zu verlieren. In Suhl fehlten weiterhin die Stammkräfte Norman Bonsack und Marius Fiedler. Aber trotz aller auferlegten Zurückhaltung: Es ist Suhl, die Gotha ins Spiel bringt. Beispiel 8. Minute: Ein kurzer Abschlag von Torwart Robert Mentzel rollte zu weit für den angepeilten Steffen Kolk. Gothas Steffen Scheidler bekam den Ball und legte quer zum mitlaufenden Christian Hatzky rüber. Suhl hatte Glück, dass Hatzky der Ball über den Schlappen rutschte und so das Tor verfehlte.

Es sind schon die ersten Pässe im Suhler Spielaufbau, die nicht funktionieren, weil zu ungenau und zu oft durch die Mitte. Die Folge: Die Außenverteidiger sind oft schon zu weit aufgerückt, als es urplötzlich wieder in die andere Richtung geht. So ist die Abwehr schnell überspielt und die verbleibenden Innenverteidiger überfordert – wie beim 0:1 durch Christian Hatzky (33.). Vier Minuten später hatte die anfällige linke Abwehrseite erneut das Nachsehen. Wacker-Kapitän Dominik Döbereiner nutzte bis zur Grundlinie seinen Vorsprung aus, passte in die Mitte, wo Hatzky nur noch den Fuß hinhalten musste – 0:2 nach 37 Minuten.

Suhl reagierte auf die eigene Defensivschwäche mit einem Seitentausch von Robert Zager und Zlatomir Milenovici. Allerdings zu spät. Zur Halbzeit steht es 0:3. Das dritte Tor durch Döbereiner in der 42. tat besonders weh. Katz und Maus spielten die Gothaer im Strafraum mit den Suhlern, bevor der ungedeckte Kapitän schließlich Erbarmen hatte und abschloss.

Suhl erspielte sich nach Wiederbeginn zwei gute Chancen heraus. Den Schüssen von Fabian Kühne und Max Triebel fehlte es jedoch an Präzision. Gotha hatte sichtbar den Fuß vom Gas genommen und bekam das nächste Tor trotzdem wieder frei Haus geliefert. SSV-Kapitän Steffen Kolk hat einen Wacker-Angriff eigentlich schon abgewendet, doch sein Pass nach vorne fällt Steffen Scheidler in die Füße, der in hohem Bogen Torwart Mentzel überlupft und so das 0:4 erzielt (66.). Der eingewechselte Georgian-Armando Simin nutzt dann ein weiteres Mal die Langsamkeit seiner Gegenspieler aus – 0:5 (72.).

Als dann auch einmal das Suhler Spiel schnell wird, lässt sich noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Aber die beiden Treffer von Fabian Kühne kamen an diesem einfach zu spät (80./90.), wenngleich gerade das zweite, in Zusammenarbeit mit Daniel Mota De Oliveira entstandene Tor zeigte, dass Suhl SSV auch ansehnliches Kurzpassspiel beherrscht. Bei Wacker ließ wie schon in der Vorwoche in den letzten Minuten die Konzentration. Das muss sich in ändern, wenn die kleine Serie zu einer großen ausgebaut werden soll. kt


Quelle: Thüringer Allgemeine