1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

Rabenschwarzer Tag

Chemnitz. (sar) Es ist schon zum Verzweifeln. Eine Woche bereiteten sich die Gothaer auf Aufsteiger Fortuna Chemnitz vor. Chemnitz, die spielen einen einfachen Ball und suchen meist mit langen Bällen ihren Kopfballhünen im Sturmzentrum, der Steve Rolleder heißt - das wusste man im Vorfeld. Genutzt hat es trotzdem nichts. Rolleder erschoss Wacker, brachte seine Chemnitzer beim 4:2 (1:1) mit drei Treffern auf die Siegerstraße. Schützenhilfe leistete die zweikampfschwache Gothaer Verteidigung, die an diesen Tag einen rabenschwarzen Tag erwischte.

Bereits nach sechs Minuten gingen die heimstarken Chemnitzer - auf eigenem Platz sind die noch ungeschlagen - in Führung. Nach einem Eckstoß landete eine zu kurz geratene Kopfballabwehr von Oliver Göschick vor den Füßen von Rolleder, der im Eins-gegen-Eins gegen Rainer Behnke cool blieb und den Ball in die Maschen lupfte. Danach blieben die Hausherren jedoch harmlos und hatten Glück, als sie nach einem Gothaer Eckstoß den Ball von der Linie kratzen konnten. Bastian Bischof scheiterte wenig später aus Nahdistanz. Besser machte es Stephan Kubirske in der 27. Minute. Nach Vorlage von Christian Hatzky und Willie Kudese traf er sehenswert zum Ausgleich. Vor der Pause scheiterte dann noch Oliver Göschick aus halbrechter Position am stark parierenden Chemnitzer Schlussmann Kretzschmar.

Nach dem Wechsel kamen die Sachsen besser ins Spiel, auch begünstigt durch Gothaer Fehlverhalten. Rolleder stand nach einem Eckstoß völlig frei und nickte zum 2:1 ein. Die nun überlegenen Hausherren vergaben danach noch mehrere gute Möglichkeiten. Überraschend fiel dann doch der Ausgleich. Stephan Kubirske - der an diesem Tag stärkste Gothaer - setzte sich auf außen durch, flankte auf Ricky Ziegler, der köpfte zum 2:2 ein. Das Unentschieden währte nicht lange. Danny Wochnik und Michael Habichhorst nahmen wenig später ihren Gegenspieler im Strafraum in die Zange - Rolleder verwandelte den fälligen Elfer sicher. Auch die Einwechslung von Andy Brandau und Torsten Klaus brachte bei den Wackeren kein Aufbäumen mehr. Die größte Chance zum erneuten Ausgleich vergab Bastian Bischof, als er den Ball am Tor vorbei köpfte. In der Nachspielzeit machte Chemnitz den Sack endgültig zu: Martin Wiebel schloss einen Konter zum 4:2-Endstand ab.

Enttäuscht vom Auftritt seiner Mannschaft war Trainer Holger Bühner: "Es ist wirklich erschreckend, was wir hinten gespielt haben. Gegen diesen Gegner wäre mehr drin gewesen, aber wir haben einfach zu viele Fehler gemacht." Besonders mit der Einstellung einiger Spieler war Bühner überhaupt nicht einverstanden: "Ich weiß nicht ob bei einigen im Kopf rumschwirrt, dass wir sowieso nicht mehr absteigen können. Ich habe fast den Eindruck."