1.Mannschaft : Spielbericht (2011/2012)

NOFV-Oberliga Süd
6. Spieltag - 17.09.2011 13:30 Uhr
FSV Wacker 03 Gotha   1. FC Gera 03(zurückgezogen)
FSV Wacker 03 Gotha 2 : 0 1. FC Gera 03
(1 : 0)
Außer Wertung

Spielstatistik

Tore

Torsten Klaus, Ricky Ziegler

Assists

Michael Habichhorst

Gelbe Karten

Sascha Strauß, Marian Spanier, Andy Brandau

Zuschauer

136

Torfolge

1:0 (17')Torsten Klaus per Kopfball (Michael Habichhorst)
2:0 (90')Ricky Ziegler per Weitschuss

Defensive ist Garant für den Heimsieg

Oberliga: Wacker Gotha schlägt 1. FC Gera mit 2:0 (1:0)

Gotha. Gotha bleibt nach Erfurt, Jena und Meuselwitz die Nummer Vier im Thüringer Fußball. Die Mannschaft von Trainer Holger Bühner setzte sich in einer Partie auf mäßigem Niveau am Samstagnachmittag mit 2:0 (1:0) gegen Aufsteiger 1. FC Gera durch. Verblüffend: Zwar waren die Gäste den Gothaern im Spielerischen einen Tick voraus - die größeren Chancen hatten aber die Hausherren. Garant für den Heimsieg war einmal mehr die sicher stehende Defensive um Christian Heim, Bastian Bischof, Tim Fischer und Sascha Strauß.

Geraer Tormöglichkeiten konnten die Zuschauer an einer Hand abzählen. Angreifer André Hofer sah kaum einen Stich im gegnerischen Strafraum und wurde nach einer Stunde von Bruno Vila Real Sidiao ersetzt, der gleich nach seiner Einwechslung die größte Gelegenheit für Gera hatte. Sein Schuss aus kurzer Torentfernung wurde zur Ecke abgeblockt. Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 1:0. In der 17. Minute flankte Michael Habichhorst in den Strafraum auf den sträflich freistehenden Torsten Klaus, der sich bedankte und aus fünf Metern per Kopfball zum 1:0 einnetzte. Die Weißhaupt-Elf spielte im ersten Abschnitt bis zum Strafraum einen guten Ball, dann war oft Schluss. Meistens wurde es nur durch Freistöße gefährlich, die entweder abgefangen, oder zu einer sicheren Beute von Gothas Schlussmann Rainer Behnke wurden.

Das gleiche Bild in der zweiten Halbzeit: Gera rannte ohne zündenden Ideen an, Gotha verstand es das Spiel zu verwalten und setzte auf Konter, die von Klaus, Kubirske und Ziegler abermals aussichtsreich vergeben wurden. Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schlusspfiff. Gera verlor den Ball, der eingewechselte Ziegler erkannte, dass Geras Schlussmann Alexander Just zu weit vor seinem Tor stand und schoss aus 25 Metern über ihn hinweg zum 2:0-Endstand ein.


Ohne Hacke und Spitze

Fußball: Wacker Gotha nach 2:0 über Gera seit 311 Minuten ohne Gegentor

Gotha. Die Biland kann sich sehen lassen: Nach fünf Spieltagen hat Fußball-Oberligist Wacker Gotha sieben Punkte auf dem Konto, und zu diesem Zeitpunkt damit mehr als vergangene Saison.

Blickt man auf das Torekonto, wird schnell klar, wo der Schlüssel zum Erfolg liegt. Zwar erzielten die Wackeren bisher nur vier Treffer, sind dafür in der Oberliga seit 311 Minuten ohne Gegentor. Das neue Prunkstück ist die Defensive. Doch nicht nur die Abwehrreihe steht sicherer als in der Vorsaison. Das gesamte Auftreten der Mannschaft hat sich verändert. Trainer Holger Bühner scheint taktisch einiges umgekrempelt zu haben, um mit dem bestehenden Spielermaterial das Optimum herauszuholen, und das musste er auch. Das Resultat ist ein ergebnisorientierter Fußball, der nicht immer schön oder attraktiv ist, aber bisher die Gegner schier zur Verzweiflung brachte. Nicht umsonst sprach Geras Trainer Marco Weißhaupt vor der Partie von einem unangenehmen Gegner, der ihn in Gotha erwarte.

Dass sich das beim 2:0-Erfolg von Wacker dann genau so bewahrheite, spricht für das neue Spiel der Elf. Schon der FC Erzgebirge Aue II biss sich am Gothaer Minimalisten-Fußball die Zähne aus. Auch Gera war kaum im Stande Druck auf das Tor von Schlussmann Rainer Behnke auszuüben. Die Viererkette stand hinten sattelfest. Marian Spanier und Michael Habichhorst im defensiven Mittelfeld ließen nur wenig durch. Ein Tor von Stürmer Torsten Klaus, der gegen Gera zum ersten Mal für Wacker aus dem Spiel heraus traf, reichte dann zum Sieg.

Gegen diese Taktik wird jede Mannschaft in der Oberliga so ihre Probleme haben. Natürlich täuscht es nicht darüber hinweg, dass in der Offensive die Antrittsschnelligkeit eines Scheidler oder die Durchsetzungskraft eines Bärwolf fehlen. Schwer wird es deshalb, wenn die Wackeren einmal in Rückstand geraten sollten. In den kommenden Wochen wird man sehen, wo der Weg hinführt. Immerhin konnten mit den beiden Schweizer Neuzugängen Willie Kudese und Gilbert Brobbey zwei Offensivkräfte gewonnen werden.

Kudese wurde am Samstag gegen Gera nach einer Stunde für Norris Höhn eingewechselt und zeigte da schon ansatzweise, über welches Potential er verfügt. Ballsicherheit, Robustheit und Übersicht bewies Kudese auf dem Platz. Für die Mannschaft von Holger Bühner scheint er ein absoluter Gewinn zu sein. Nur mit der Integration in die Mannschaft hapert es noch ein wenig: Während Wackers Reservespieler in der Halbzeitpause Ersatztorwart André Koob warmschossen, passten sich die beiden Schweizer ziemlich weit abseits den Ball zu.


Von Sascha Richter


Quelle: TLZ