1.Mannschaft : Spielbericht (2010/2011)

Jung verschenkt den Sieg in Leipzig

Wacker Gotha vergibt serienweise Chancen und verliert am Ende 0:1 bei Lok Leipzig

Leipzig/Gotha. Mit einer völlig unnötigen 0:1 Niederlage bei Lok Leipzig ist Oberligist Wacker Gotha wieder in die unmittelbare Abstiegszone gerutscht. Dabei schien die kluge Defensivtaktik über weite Strecken aufzugehen. Allein Marty Jung vergab drei Riesenchancen auf die Gothaer Führung.

Bei herrlichem Fußballwetter war die Mannschaft von Holger Bühner am Samstag mehr oder weniger mit dem letzten Aufgebot nach Leipzig gefahren. Neben dem beruflich verhinderten Ronny Ronis fehlten auch die verletzen Christoph Weichert und Patrick Leinhos, sowie die gesperrten Kevin Holland-Moritz und Felix Hempel. Einziger Lichtblick: Die Wackeren haben einen Ersatztorwart gefunden. Für den Rest der Serie sitzt der 48jährige Oldie Thomas Rafka auf der Bank der Gothaer. Was er da am Samstag zu sehen bekam, war jedoch zum Haare aus raufen. Denn die Wacker-Elf verlor ein Spiel, das sie eigentlich nicht verlieren darf. Von Anfang an machten die Gäste die Räume eng und ließen die „Lok“ vor fast 2.000 Zuschauern gar nicht in Fahrt kommen. Eine einzige Gelegenheit hatten die Gastgeber vor der Pause, doch Behnke konnte Seipels Kopfball glänzend parieren (10.). Zu diesem Zeitpunkt hätten die Gothaer aber schon führen müssen. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß war Scheidler durch und lupfte den Ball knapp am Tor vorbei (5.). Gotha blieb mit Kontern brandgefährlich. Marty Jung hatte zweimal die Führung auf dem Fuß (17., 40.) doch er scheiterte an Keeper Evers bzw. zielte daneben. Auch Jan Schmidt konnte seine Chance in der 32. Minute nicht nutzen.

In der zweiten Hälfte fiel den Gastgebern noch weniger ein und erneut war es Marty Jung der in der 66. Minute die überfällige Führung für Gotha vergab. Die Entscheidung dann in der 75. Minute: Wieder war Jung durch und der Leipziger Görke packte die Notbremse aus. Offensichtlich genoss Görke bei Schiedsrichter Koslowski noch Ex-Profi-Bonus, anders ist die Entscheidung hier gelb statt rot zu ziehen nicht zu verstehen. In die ganze Aufregung hinein fuhren die Leipziger einen schnellen Angriff über die rechte Abwehrseite der Gothaer und erzielten durch Schulz das 1:0 (76.) In der Schlussphase entblößten die Gothaer die Abwehr, so dass den Leipzigern fast noch das 2:0 geglückt wäre (88.). Zuvor hatte Schnuphase einen Freistoß knapp über das Lok-Tor gesetzt (82.). Gothas Trainer Holger Bühner war nach der vierten Niederlage in Serie dann auch bedient. „Heute hat nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen. Wir müssen in den kommenden beiden Spielen gegen Luckenwalde und Magdeburg punkten, um nicht noch weiter abzurutschen.“