1.Mannschaft : Spielbericht (2009/2010)

Klasse gekämpft

GOTHA. Von der Papierform her sollte der gastierende Kontrahent kein Problem darstellen. Doch Rudolstadt spielte selbstbewusst, ging nach einem Elfmeter sogar in Front. Die Wacker-Elf setzte dem Engagement und Leidenschaft entgegen und siegte letztlich verdient.Nach dem Ausfall von Daniel Bärwolf (Kreuzbandriss) mussten die Gothaer am Samstag auch noch das verletzungsbedingte Fehlen von Kapitän Tony Schnuphase kompensieren. Junge Spieler sprangen in die Bresche, es spielte eine im Durchschnitt 22 Jahre alte Mannschaft.Zu Beginn fehlte es auf beiden Seiten an Ideen im Angriff. Lediglich bei Standards konnten sich die Teams beweisen. Rudolstadts Dirk Wachsmuth (8.) setzte einen Freistoß an den Außenpfosten, Jan Schmidt (25.) verfehlte das Tor knapp.In der 28. Minute brachte ein Strafstoß - Ronny Ronis foulte Steven Hiersche - der gastierenden Häusler-Elf die Führung ein. Pech hatte dabei Rainer Behnke. Der Wacker-Torwart hielt zwar den harmlosen Ball, doch Schütze René Rudolph setzte per Kopf entscheidend nach. Tino Gerke, mit 27 Jahren der Routinier bei den Gothaern, stellte bald den alten Abstand wieder her. Nach einem Eckball von Christian Hatzky haute er einen halbherzig abgewehrten Ball flach in die Maschen. Kurz danach scheitere Patrick Leinhos (38.) in nahezu identischer Position. Zudem verpasste Steffen Scheidler (39.) nach Hatzky-Pass per Direktabnahme.Nach der Pause zeigten sich die Gastgeber zunehmend dominanter und landeten nach 61 Minuten folgerichtig das 2:1. Marty Jung schoss ein kurzes Zuspiel von Leinhos aus spitzem Winkel trocken an Einheit-Keeper Tim Ackermann vorbei ins Tor.Die Gothaer sparten nicht mit Angriffen, sahen sich allerdings einer weiterhin stabilen Abwehr ausgesetzt. Geschlagen gab sich Rudolstadt erst in der Nachspielzeit. Scheidler verwertete einen Steilpass von Gerke sehenswert per Außenristschuss.Ronny Röhrs Treffer zum 2:3 blieb nur statistisches Beiwerk, es lief die dritte Minute der Nachspielzeit. Schiedsrichterin Christiane Wenkel (Höxter) pfiff kurz darauf ab. Die Wacker-Jungs durften sich freuen. Sie hatten bis zuletzt gekämpft und wurden belohnt.Sorgen muss sich Wacker trotzdem machen. Denn wie schwer es Tony Schnuphase erwischt hat, ist noch nicht raus. Eine Kernspintomografie soll in der kommenden Woche Klarheit bringen.

Von Hendrick HEILWAGEN