Erschreckendes Turnier

Klaus Hubold, 11.12.2016

Erschreckendes Turnier

Einen definitiv rabenschwarzen Tag erwischten unsere C2-Junioren in der Zwischenrunde der Hallenkreismeisterschaften in Friedrichroda. Nachdem fast die gleiche Mannschaft, wie vor sieben Tagen in Erfurt, an einem hervorragenden Turnier teilnahm und sich mit viel Freude am Spiel präsentierte, war das heute scheinbar nicht erwünscht. Dabei begann das Turnier sehr vielversprechend für die Kicker von Wacker Gotha, in Person von Julian, Marius, Felix, Destiny, Lenny, Max, Maximilian, Johannes, Tom und Linus. Ein knapper 1-0 Erfolg stand am Ende gegen den VFL Eintracht Gotha durch unseren einzigen Torschützen am heutigen Tag- Marius.


Bereits im zweiten Vergleich gegen Nesse Apfelstädt (0:2) nahm das Unheil seinen Lauf, welches sich nach gleichem Muster gegen Tambach Dietharz (0:2) und Großfahner (1:3) fortsetzte. Hinten standen beim Kontrahenten lange stämmige Kerle, die mit Haken und Ösen gegen uns vorgingen und den Raum gezielt eng machten, uns zunächst den Ball überließen, um im richtigen Augenblick in unserer Vorwärtsbewegung einen Konter zu setzen und erfolgreich zu vollenden. Wir verstanden es hingegen heute nicht, mit Spielwitz und Laufbereitschaft die nötigen Räume zu schaffen. Stattdessen verrannten wir uns, in ballverlustreiche Dribblings und "glänzten" mit einer hohen Fehlpassquote. Die anderen Teams kämpften wie die Wahnsinnigen und spielten, insbesondere Tambach Dietharz, einen guten Ball.

Das letzte Match gegen Drei Gleichen Mühlberg sollte es in sich haben. Ein Spiel, welches in Erinnerung bleiben dürfte. Keiner hat etwas gegen eine robuste Spielweise. Aber was sich bereits im Turnierverlauf, in der Zweikampfauslegung, gegen Wacker Gotha abzeichnete, bekam in der letzten Partie seinen unrühmlichen Höhepunkt. Hier durfte der Gegner grätschen, reinrutschen und fast ungesühnt "abräumen", sodaß im Endeffekt vier Feldspieler heulend am Rand saßen und man schon Mühe hatte, überhaupt noch eine vollständige Mannschaft auf dem Parkett spielen zu lassen. Die Spieler hatten schlichtweg Angst, als Nächster schmerzverzerrt da zu liegen. Die jungen Referees hatten in dieser Situation nichts Besseres zu tun, als einen überaus aufgebrachten Trainer an seine Coaching- Zone zu erinnern und daran zu hindern, seinen am Boden liegenden Spieler zu helfen, sowie an seine Pflichten als Trainer zu erinnern.

Für eine gute Arbeit in der Nachwuchsausbildung, stellt sich an dieser Stelle die Frage, welchen Zweck man mit eben dieser verfolgt, wenn man mit einem solch unwürdigen Wettkampf in dieser Altersklasse konfrontiert wird.

Jeder hat nun die Möglichkeit, selber darüber zu urteilen.


Quelle:A. Döll